Die Vorläufer der Modernen Gesellschaft

Aus dem Alpenraum sind (soweit bekannt) fast 1000 Orte erhalten. 111 dieser Siedlungen gelten als UNESCO-Weltkulturerbe. 56 dieser geschützten Orte sind in der Schweiz. Die übrigen in Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien und Slowenien.

Durch die besondere Erhaltung der Pfahlbauten, sind auch organische Materialien wie Holz, Knochen, pflanzliche Überreste und Textilien gut erhalten, daran lassen sich Landwirtschaft, Viehzucht, technische Neuerungen und das Alltagsleben der früheren Bauern in Europa erforschen. So gelten die Pfahlbauten als die wichtigsten Quellen der Prähistorie.

Die Gruppen, vermutlich keltischer Abstammung, lebten von Fischfang, Jagd und Feldbau.

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Die ersten Reste wurden im Frühling 1855 bei einem Projekt zur Landgewinnung gefunden.

Nach dieser Entdeckung im Raum Zürich folgten weitere im Alpenraum.

Die Funde boten zum ersten Mal Angaben zur Lebensweise, zuvor hatten die Forscher, über Gräber, vornehmlich vom Tod erfahren.

Die Dörfer bestanden zu Beginn aus ca. 10 Häusern, mit ungefähr 50 Bewohnern, zur Bronzezeit waren sie etwas 50 Häuser, mit mehreren Hundert Bewohnern, gross.

Sie bieten Aufschluss über die Handelswege und den Transport. Zum Teil komplett erhaltene Räder und Baumstämme, aus der Zeit um 3400 vor Christus zeigen die Achsen von zweirädrigen Holzkarren.

In den Dörfern wurden Kühe, Schafe und Schweine gezüchtet, Getreide angebaut, gefischt, Früchte und Kräuter in den Wäldern gesammelt.

Die Pfahlbauer waren auch Handwerklich begabt, dies belegen Funde von Holz- und Steinwerkzeugen, Schuhen, Kleidung, Schmuck und Keramik. Die ältesten Textilfunde Europas stammen von hier, aus dem Jahre 3000 vor Christus.

Sie sind die Vorläufer der Modernen Gesellschaft.

Die meisten Funde liegen Unterwasser oder im Sand von Uferbereichen.

Dadurch sind Strukturen, Material und Substanz authentisch geblieben und die Funde wurden sehr gut konserviert und dokumentiert, was Archäologen genaue Schlussfolgerungen über Nutzung und Funktion ermöglicht.

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