Warum ist moderne Architektur modern?

Zweckmässig, Funktional und Wirtschaftlich . Unsere Vorstellung von moderner Architektur, Moderne überhaupt, ist geprägt vom Schweizer-Französischen Charles-Édouard Jeanneret. Falls euch dieser Name nichts sagt, er war bekannter unter dem Namen: Le Corbusier. Neben Gebäuden, Stadtentwicklungsplänen, Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen, Collagen, Emailles, Wandteppichen, Gravuren und Möbel-Ikonen entwickelte er die Polychromie Architecturale, eine ewig gültige Farbenlehre.

Le Corbusier veränderte die Architektur radikal, im Einklang mit der fortschreitenden Technologie und der Industrialisierung.

Keine Schnörkel mehr, sondern klare Linien und Funktionalität.

Denn „das Haus ist eine Maschine zum Wohnen“, so sagte Le Corbusier einmal, dies war eine radikale Ästhetik und eine völlig neue Herangehensweise. Es sollte funktional sein, aber nicht entmenschlicht, der Ausgangspunkt war der Mensch und seine Bedürfnisse.

Maison Blanche, sein erstes unabhängiges Projekt

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Charles-Édouard Jeanneret-Gris wurde 1887 in Neuchâtel geboren, wo er die Kunstgewerbeschule besuchte. Er bereiste Europa, lernte in Berlin bei Peter Behrens, dem Vorreiter der sachlichen Architektur und des Industriedesigns und Le Corbusier liess sich von der Funktionalität im Kloster von Galluzzo bei Florenz beeindrucken.

Zurück in Neuchâtel wurde er Lehrer für Architektur und Inneneinrichtung und arbeitete selbstständig an Projekten.

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Er zog 1917 nach Paris, wo er mit dem  Maler Amédée Ozenfant das Manifest des Purismus festlegte.

Nach weiteren Studienreisen und verschiedenen Projekten, heiratete er 1930 das Monegassische Model und Modemacherin Yvonne Gallis und nahm die französische Staatsbürgerschaft an.

1933 entwickelte er ein neues Konzept der Stadtplanung, die Charta von Athen.

1940 floh er aufgrund des zweiten Weltkrieges in die Pyrenäen. 1941 ging er nach Vichy, nach der Besetzung Frankreichs, weil er mit der Regierung sympatisierte und für die neue Ordnung Bauten errichten wollte.

Es kam nie dazu.

Zu dieser Zeit entwickelte er eine Proportionstheorie, die Modulor.

Nach dem Krieg nahm er wieder seine Arbeit auf und öffnete ein Büro in Paris, als Vorsitzender bei der Städtebaukommission half er beim Wiederaufbau.

Le Corbusier besass eine Aussergewöhliche Wirkungsmacht und künstlerische Vision, hatte den Beruf des Architekten jedoch nie gelernt, so klagten die Bewohner seiner Bauten oft über Mängel.

Trotzdem konnte er in seinem Leben einige grosse Bauten übersehen: die Regierungsbauten in Chandigarh (Indien) die Unité d’Habitation in Marseille, eine Wallfahrtskirche in Ronchamp, eine Schleuse am Rhein-Rhône-Kanal, das Nationalmuseum für westliche Kunst in Tokio und das Carpenter Center for Visual Arts an der Harvard University.

 

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Im Alter von 78 Jahren starb er beim schwimmen im Mittelmeer an einem Herzinfarkt.

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