53 Tonnen Mikroplastik in Schweizer Böden

Was das für die Umwelt bedeutet, ist noch nicht ganz klar.

Dass Mikroplastik die Weltmeere verschmutzt, hört und sieht man immer wieder. Doch auch auf dem Festland ist der sich täglich anhäufende Abfalle ein Problem. Nun hat das Geografische Institut der Universität Bern die Böden von Schweizer Naturschutzgebieten im Hinblick auf Kunststoff-Abfall untersucht und kam zu einem erschreckenden Ergebnis.

In 90 Prozent der Böden wurde Mikroplastik – Plastik mit einem Durchmesser von unter fünf Millimetern – gefunden. Gemäss den Forschern beträgt die Menge an Mikrokunststoff in den obersten fünf Zentimetern der Schweizer Auenböden insgesamt 53 Tonnen.

Dabei sind die Böden umso kontaminierter, je mehr Personen in dem Gebiet leben. Doch auch in entlegenen Berggebieten wurde Plastikmüll gefunden.

Die Folgen für die Umwelt sind noch nicht absehbar. Gemäss den Forschern könne der Plastik im Boden ein Problem für die Regenwürmer darstellen, was wiederum die Bodenfruchtbarkeit beeinträchtigen könnte.

Die Erforschung von Mikroplastik im Boden steht momentan noch ganz am Anfang. Um die 29 Schweizer Auenböden zu untersuchen, haben die Forscher des Geografischen Instituts eine eigene Methode entwickelt. Mit dieser ist es möglich, die kleinen Plastikteilchen im Boden zu messen und zu quantifizieren.

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