Arschlochkinder

Kinder die hauptsächlich auf ihren eigenen Vorteil aus sind, wenig Mitgefühl empfinden, sie sind egoistisch, unempatisch und rücksichtslos. So die Definition einer Sonderpädagogin für die Huffington Post.

Dabei versuchen die Mehrheit der Eltern doch ihre Kinder so zu erziehen, dass sie sich in die Gesellschaft einfügen können.

Was also passiert?

Der präfrontale Cortex im Gehirn kontrolliert unsere Impulse und Reflexe, wägt Reaktionen von der Gegenseite ab. Dieser entwickelt sich erst ab dem dritten Lebensjahr. Dann fängt er an, verschiedene Emotionen Anderer zu erkennen und einzuschätzen. Ausserdem plant der präfrontale Cortex, er ist für Zukunftsentscheidungen verantwortlich.

Wenn das Kind ohne sichtbare Emotionen in seinem Umfeld aufwächst, lernt es diese nicht erkennen. Verhaltensauffällige Kinder können oft gar nicht den emotionalen Zustand Anderer erkennen.

Auch wenn sie die Emotionen erkennen lernen, müssen die Kinder erst lernen damit umzugehen. Dies lernen sie einerseits dadurch, wie sie selber behandelt werden, werden sie getröstet wenn sie traurig sind oder nicht, und daran, was ihnen in ihrem Umfeld vorgespielt wird.

Oft wird ein liebloses, „kaltes“ Verhalten über Generationen weitergegeben, wer selber keine Fürsorge  erlebt hat, kann diese nicht weitergeben.

Es ist besser authentisch zu reagieren, z.B. nicht lachen, wenn man wütend ist, dann wird es falsch abgespeichert. Authentisch bezieht sich natürlich trotzdem auf die Situation als Erwachsener einem Kind gegenüber zu reagieren. So ist ausflippen keinesfalls authentisch. Ein freches Kind mag der letzte Tropfen  gewesen sein, aber es ist nicht an der angestauten Wut schuld, diese Reaktion ist keine authentische Reaktion auf das Verhalten des Kindes und völlig kontraproduktiv.

 

Auch muss ein Kind lernen mit kleineren Rückschlägen umzugehen, dieses sozusagen zu trainieren, wenn ihnen alles abgenommen wird. Es ängstlich festzuhalten, während man unterstützende Worte von sich gibt, lässt das Kind wissen, dass es ohne die Hilfe der Eltern nichts kann. Auch wenn dem Kind das zerbrochene Spielzeug ersetzt wird, weil es nicht traurig sein soll, bringt man ihm bei, sich abzulenken. Das soziale Miteinander fehlt dabei jedoch, die Begleitung und Unterstützung in neuen Erfahrungen, positiv, wie negativ, so lernt das Kind nie, mit Enttäuschungen umzugehen und sie geben schneller auf, führen nichts zu ende. Das Kind lernt keine Grenzen kennen, wenn man sie ihm nicht aufzeigt. Dabei sollte die Kommunikation zwar ehrlich, aber nicht verletzend sein.

Ein unberechenbares Umfeld gibt Kindern keine Verhaltenssicherheit. Kinder haben ein Grundbedürfnis nach Struktur und Ordnung. Ein Nein heisst nein, auch von Kindern. Dieses wird häufig ignoriert, der stärkere entscheidet, ob es wirklich nein heisst, sonst wird das Kind aufgehoben und kommt trotzdem mit oder das Essen wird durch Tricks in den Mund gestopft. Es gibt einen Unterschied zwischen einer beschützenden Macht, bei der es zum Besten des Kindes ist, oder ob es für die Eltern einfacher ist, eine schwierige Balance.

 

Kinder lernen mehr, was ihnen vorgelebt wird, als was ihnen gesagt wird.

Dabei liegt nicht alles unter dem Einfluss der Eltern, traumatische Erfahrungen können auch zu einer emotionalen Abstumpfung führen.

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