Awww… Richtig herzig! Das ist das Schweizer Tier des Jahres

4 Fakten zum Hermelin, dem Supermodel unter den Wieseln.

Süss, flink und stets passend zur Saison gekleidet: Das Hermelin ist zweifellos einer der putzigsten Vertreter der Marderartigen, zu denen auch Fischotter, Baummarder, Dachse und Iltisse gehören. Auch in der Schweiz ist das geschmeidige Tierchen zu Hause, doch seine Lebensräume sind zunehmend bedroht. Deshalb hat der Verein Pro Natura das Hermelin zum offiziellen Tier des Jahres 2018 ernannt. Wir zeigen dir hier vier interessante Fakten zum gertenschlanken Wiesel.

Stets im passenden Pelz unterwegs

Flickr, Frank Vassen

Im Sommer wuselt das Hermelin mit einem bräunlich-orangen Fell durch die Natur. Bricht aber der Winter an, färbt sich sein Pelz schneeweiss. So ist das Hermelin im Schnee gut getarnt und wird von Raubvögeln nicht gesehen. Einzig die schwarze Schwanzspitze bleibt das ganze Jahr über unverändert. Der weisse Pelz galt früher als hoch angesehenes Statussymbol und wurde ausschliesslich von Adeligen und Monarchen getragen. In der Schweiz steht das Hermelin inzwischen unter Schutz.

Mit grossem Appetit auf ständiger Jagd

Flickr, Michael Sveikutis

Ein ausgewachsenes Hermelin bringt etwa 300 Gramm auf die Waage, 40 Prozent davon muss sich das Tier täglich als Beute erjagen. Ganz oben auf dem Speiseplan steht dabei die Wühlmaus – ein bis zwei Exemplare sollte das Hermlin davon jeden Tag verputzen. Aber auch Vögel, Insekten, kleinere Säugetiere wie Hasen oder vegetarische Knabbereien können als Nahrung dienen, insbesondere wenn mit der Versorgung der Jungtiere noch mehr Kalorien herbeigeschafft werden müssen.

Ganz schön frühreife Weibchen

Wikimedia, Marton Berntsen

In freier Natur werden Hermeline im Durchschnitt lediglich zwischen ein bis zwei Jahre alt. Wenn nicht ständig durch Feinde wie Greifvögel oder Füchse bedroht, kann die Lebenserwartung bis zu sieben Jahre betragen. Dementsprechend früh geschlechtsreif sind insbesondere die Hermelin-Weibchen: Bereits drei Wochen nach der Geburt sind sie paarungsfähig. Bei den Männchen dauert es ein Jahr. Zwischen sechs und neun Jungtiere bringt das Hermelin pro Wurf zur Welt.

Zuhause im Verborgenen

Wikimedia, 4028mdk09

Für seinen Lebensraum ist das Hermelin auf abwechslungsreiche Landschaften angewiesen, wo es sich an zahlreichen Orten verstecken kann – beispielsweise in Steinhaufen oder Hecken, wo es sich zur Paarung und Jungaufzucht zurückziehen kann. Aber auch offene Wiesen sind wichtig für die Jagd. Mit der Ernennung des Hermelins zum Tier des Jahres hofft Pro Natura deshalb auch, die Öffentlichkeit für den Erhalt solcher Gebiete zu sensibilisieren. Das Hermelin ist in der Schweiz zwar noch nicht unmittelbar bedroht – seine Verbreitung nimmt jedoch fortlaufend ab.

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