10. Ernstfall in Havanna (2002) – 313’559 Eintritte
Wenn sich ein Schweizer Botschaftsangestellter auf Havanna als sein Chef ausgibt und darum plötzlich einen nicht ganz einfachen US-Senator Babysitten muss, kann das nur im Chaos enden. So auch in der Komödie von Sabine Boss. Viktor Giacobbo ist in der Rolle als bünzliger, völlig überforderter Botschaftsangestellter einfach herrlich.
9. Die Göttliche Ordnung (2016) – 344’148 Eintritte
Eine junge Hausfrau hat genug. Als die 1971 in einem Appenzeller Dorf lebende Nora nicht wieder arbeiten gehen kann, weil ihr Mann das nicht möchte (Ja, 1971 brauchten Schweizer Frauen tatsächlich noch die Einwilligung ihres Mannes, wenn sie eine Arbeitsstelle antreten wollten) beginnt sie sich für die Rechte der Schweizer Frauen einzusetzen. Die früher so zurückhaltende Frau beginnt feministische Literatur zu lesen, enge Jeans zu tragen und mit den anderen Dorfbewohnerinnen einen Workshop für sexuelle Befreiung abzuhalten.
8. Ein Schweizer Namens Nötzli (1988) – 350’681 Eintritte
Dieser Film ist in vielerlei Hinsicht ein Phänomen. Erstens, weil es sich um einen der 10 erfolgreichsten Schweizer Filme handelt und zum zweiten, weil es ein echter Erwin C. Dietrich Film ist. Der Komiker Walter Roderer verkörpert wie kein anderer den verklemmten Schweizer, in diesem Fall ein unscheinbarer Buchhalter, der zu einer unverhofften Beförderung kommt.
7. Grounding (2005) – 377’710 Eintritte
Was passierte wirklich in jenen dramatischen Herbsttagen im Jahr 2001 als die stolze Schweizer Fluglinie Swissair jämmerlich und pleite groundete. Wie das Versagen der Schweizer Politiker, Banker und Manager zum Grounding der Swissair führte, zeigt Regisseur Michael Steiner in diesem Doku-Film, der detailliert zeigt, wie es zum Niedergang eines Nationalheiligtums kam. Hier, der ganze Film:
6. Les Petites Fugues (1979) – 425’431 Eintritte
Der Film von Yves Yersin steht seit Jahrzehnten auf der Liste der erfolgreichsten Schweizer Filme. Warum eigentlich? Es geht um einen Knecht, der sich von seiner ersten Altersrenten ein Moped kauft und fahren lernt. Immer weiter führen ihn seine kleinen Fluchten, zuletzt an ein Motocross-Rennen, wo er sich in einem einzigen glücklichen, aber einsamen Taumel verliert.
5. Schellen-Ursli (2015) – 454’485 Eintritte
Der Schweizer Bilderbuchklassiker von Selina Chönz und Alois Carigiet wurde von Oscar-Preisträger Xavier Koller auf die grosse Leinwand gebracht. Mit grossem Erfolg. 440’129 sahen den Kinderfilm auf grosser Leinwand. Er wird wohl auch auf DVD zu den erfolgreichsten Filme der letzten Jahre zählen
4. Achtung, Fertig, Charlie (2003) – 560’523 Eintritte
Es handelt sich mehr als nur um eine Rekrutenschulen-Blödelei, deren Höhepunkt eine blutte Melanie Winiger ist. Die Komödie ging durch die Decke und forderte einen zweiten Teil, der untypischerweise lustiger war als der erste Teil. Regie führte Oliver Rihs, der ja mit „Schwarze Schafe“ eine der besten deutschen Filme überhaupt drehte.
3. Mein Name ist Eugen (2004) – 580’594 Eintritte
Wir wollen sein ein einig Volk von Lausbuben! Über die abenteuerlichen Streiche von Eugen und seinen Freunden Wrigley, Eduard und Bäschteli lachten Generationen von Kindern und Erwachsenen. Geschrieben hat das anarchistische Buch der Berner Pfarrer Klaus Schädelin im Jahr 1955. 2004 verfilmte Regisseur Michael Steiner das Buch – ebenso erfolgreich.
2. Die Herbstzeitlosen (2006) – 596’983 Eintritte
Es war die Überraschung der Saison. Niemand hätte damit gerechnet, dass die Rentner-Komödie solch einen Erfolg haben könnte. Fast 600’000 Schweizer Kinogänger haben den Film von Bettina Oberli gesehen.
1. Die Schweizermacher (1978) – 940’103 Eintritte
Wer die Schweiz verstehen will, braucht sich nur diesen Film zusehen. Es geht um die schweizerische Einbürgerungspraxis nach der „Schwarzenbach-Initiative“ in den 1970er Jahren. Tolle Komödie, auch wenn das ganze durchaus ernst gemeint ist.
