Das sind die 5 stärksten Erdbeben der Schweizer Geschichte

Nach dem Erdbeben ist vor dem Nachbeben.

Immer wieder bebt die Erde in der Schweiz. Meist so wenig, dass man gar nicht sicher ist, ob es nun ein Erdbeben war oder man nur geträumt hat. Der Boden hier kann aber auch anders: In der Geschichte wurde die Schweiz schon mehrfach von Erdbeben heimgesucht, die so stark waren, dass sie durch Mark und Bein gingen.

1. 18. Oktober 1356, Basel, Richterskala: 6,7

Karl Jauslin

Es war vor über 660 Jahren, als in Basel die Erde bebte wie sie zuvor und danach nie wieder gebebt hat. Bis zu 2’000 Baslerinnen und Basler fanden am frühen Abend des 18. Oktobers 1356 den Tod durch einstürzende Häuser oder durch das Feuer, das acht Tage lang wütete. Fast alle Kirchen der Stadt und vierzig Burgen im Umkreis wurden beschädigt.

Das Beben erreichte eine Stärke von 6,7 auf der Richterskala und war bis zum Bodensee zu spüren. Es war das stärkste Erdbeben, das in historischer Zeit in Zentraleuropa dokumentiert wurde.

2. 27. Juli 1855, Vispertal, Wallis, Richterskala: 6,4

Johann Christian Heusser

Knapp zwei Wochen nach der Erstbesteigung des Matterhorns brach der Zorn Gottes über das Wallis herein. Mit einer Stärke von 6,4 auf der Richterskala wurde bei St. Niklaus ein Bergsturz ausgelöst – hunderte von Gebäuden wurden zerstört.

Glück im Unglück: Nur ein Mensch starb bei dieser Katastrophe wohl, weil alle anderen auf dem Feld bei der Arbeit waren.

3. 18. September 1601, Luzern, Richterskala: 6,2

staatsarchiv luzern

Es war mitten in der Nacht, als in der Zentralschweiz die Erde bebte. In Unterwalden, dem Epizentrum des Bebens, wurden Kirchen, Häuser und Ställe zerstört.

Schlimmer aber noch waren die Folgen des Bebens. Ein bis zu vier Meter hoher Tsunami rollte über den Vierwaldstättersee und überschwemmte Luzern – dabei sollen acht Personen gestorben sein.

4. 25. Januar 1946, Siders, Wallis, Richterskala: 5,8

seismo.ethz.ch

Tausende Gebäude wurden zerstört, als im Januar 1946 die Erde bebte. In der Bevölkerung brach Panik aus – vier Personen fanden den Tod. Das Erdbeben mit einer Magnitude von 5,8 war von Turin bis Stuttgart und Innsbruck spürbar.

5. 17. Februar 1964, Sarnen, Obwalden, Richterskala: 5,3

seismo.ethz.ch

In der Region Sarnen ereigneten sich ab Februar 1964 über Monate hinweg hunderte von Erdbeben. Die zwei grössten erschütterten die Region am 17. Februar mit einer Magnitude von 4.8 und am 14. März mit einer Magnitude von 5.3. Die meisten Schäden richteten die Beben in den Gemeinden Sarnen und Kerns an, wo kaum ein Haus verschont blieb.

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