Der Tag, an dem ein Schweizer Lenin das Leben rettete

Dieser Schweizer beeinflusste das Weltgeschehen. Doch der Traum vom Sozialismus endete für ihn im Alptraum.

Er wollte die Welt verändern und kämpfte für eine sozialistische Revolution. Der 1883 in St. Gallen geborene Fritz Platten war einer der schillerndsten Personen der Arbeiterbewegung und dem Landesstreik. Bis er nach Russland auswanderte und dort Opfer seiner eigenen Revolution wurde.

Lenin war sein Vorbild, die sozialistische Weltrevolution sein Traum. Fritz Platten kämpfte an vorderster Front für die Arbeiter, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter miserablen Bedingungen lebten. Es blieb nicht bei Parolen, es folgten Aktionen, die in der Schweiz fast zum Bürgerkrieg führten. Auch in Russland mischte Platten an allervorderster Front mit.

Der gebürtige St. Galler Fritz Platten – genannt der rote Fritz – beeinflusste die Welt wohl mehr als alle anderen Schweizer und Schweizerinnen nach ihm. So rettete er am 14. Januar 1918 in Petrograd, dem Revolutionsführer Lenin bei einem Attentat das Leben. Ein Jahr später fungierte der Schweizer als Präsidiumsmitglied am Gründungskongress der Kommunistischen Internationale in Moskau.

Doch der Traum vom Sozialismus endete für Platten im Alptraum. 1937 wurde Plattens dritte Frau Opfer der stalinistischen Säuberungen. Er selbst wurde 1938 verhaftet, 1939 verurteilt und  1942 in einem Straflager erschossen.

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