Die Schönste Geschichte der Schweiz

Im Ausland die bekannteste Schweizer Botschafterin und eine der erfolgreichsten Kindergeschichten aller Zeiten Weltweit: Heidi.

Wer erinnert sich auch nicht an der Ohrwurm der Serienverfilmung.

Mit Heids Lehr- und Wanderjahre und Heidi kann brauchen, was es gelernt hat hat Johanna Spyri 1880 und 1881 das idealisierte, romantische Bild der Schweiz geprägt.

 

Publiziert in 50 Sprachen, ist es das meist übersetzte Buch der Welt nach der Bibel und Don Quichotte. Bereits im 19. Jahrhundert ein Erfolg, zählt die Geschichte inzwischen eine Gesamtauflage von über 50 Millionen Exemplaren.

Ihre Figur ist ein Mythos, der selbst ihre Autorin überschattet, in der Liga von Harry Potter.

Oder wusstest du das Johanna Spyri, geboren 1827, Zürcherin war. Sie ist in einem Bauerndorf am Albis aufgewachsen und war wohl unglücklich mit ihrem Umzug nach Zürich. Maienfelden wählte sie als Kulisse, weil sie zahlreiche Sommer dort verbrachte. Sie studierte moderne Sprachen und Piano und heiratete einen Anwalt, und späteren Stadtschreiber von Zürich. Ihrem gemeinsamen Sohn, der 1884 stirbt, widmet sie 50 publizierte Bücher, bevor sie 1901 stirbt.

 

Die Geschichte ist die des Waisenmädchens, das auf der Alp aufwächst und sich in die Schweizer Berge verliebt, in die Tannen hinter dem Haus ihres Grossvaters, dem Almöhi, bei dem es immer ein Chaleli Milch gibt und mit Peter, dem Ziegenhirten spielt, bis sie brutal von ihrer Tante nach Frankfurt „entführt“ wird. Dort hat sie so Heimweh, dass sie zurückkehren darf und ihre Frankfurter Freundin Klara, die an einen Rollstuhl gefesselt ist, kommt Heidi besuchen und lernt auf der Alp laufen.

Die Geschichte schrieb Spyri für Kinder und jene, die Kinder lieben. Sie setzte sich mit der Natur und ihrer gesundheitlichen Auswirkung auseinander, bevor es zum Trend wurde, und sie hat eine Religiöse Botschaft (die in den meisten Adaptionen jedoch weggelassen wird), die Nächstenliebe. Es geht auch um die in Kinderbüchern so häufig behandelte Angst vor der Elternlosigkeit, aber auch um die damals fortschreitende Industrialisierung, mit der rasanten Entwicklung der Gesellschaft, mit der sich Heidi auseinander setzt. Heidi schlägt nicht etwa jede Entwicklung aus und versteckt sich, so wie der Almöhi, aber sie hinterfragt die für sie neuen Lebensformen der Grosstadt. So präsentiert sie uns einen Mittelweg (wie schweizerisch) in einer Gesellschaft, die im permanenten Umbruch steht.

 

Heidi steht für die Schweizer Berge, mit der unser Land so stark in Verbindung gesetzt wird, aber sie zeigt auch unsere Mentalität auf.

 

Die Geschichte wurde ca. 25-Mal verfilmt. Die letzte Verfilmung kam 20015 in die Kinos. Diese orientiert sich an den Schweizer Gegenden, aus denen Heidi tatsächlich stammt. Die Neuverfilmung des Heimatfilms wurde mehrfach ausgezeichnet.

 

Möglicherweise hat sich Spyri an das Buch Adelaide, das Mädchen vom Alpengebirge vom Deutschen Adam von Kamp aus dem Jahr 1830 orientiert, da die Erzählungen viele Gemeinsamkeiten aufweisen, dies ist jedoch nicht mehr belegbar.

Im Heidiland könnt auch ihr die Schweizer Idylle geniessen.

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