Schweizer Wahrzeichen, aber wie lange noch?

Das Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch ist die grösste zusammenhängende vergletscherte Region der Alpen, dazu gehört der Aargletscher, Aletschgletscher, Kanderfirn und Bietschhorn. Auf dem Konkordiaplatz, wo die Gletscher zusammen fliessen, hätte eine Stadt wie Chur Platz. Hier fliesst der Gletscher mit 200 Metern im Jahr. 2001 wurde es von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. 

Der Wasserspeicher

Im Hochgebirge kann es auch im Sommer schneien. Der Nasschnee friert Nachts. Oder Schnee wird von mehr Schnee bedeckt und so zusammengepresst. Auf beide Arten entsteht Firn, die Gletscherschicht, die über dem Eis liegt.

Gletscher sind riesige Süsswasserspeicher, sie speisen Flüsse mit Wasser und im Falle des Aletschgletschers, könnte er jeden Menschen auf der Welt 4.5 Jahre Lang jeden Tag mit einem Liter Wasser versorgen.

Der Aletschgletscher hat eine Fläche von über 80 km2 und ist ca. 27 Milliarden Tonnen schwer. Mit 23 Kilometern ist er der längste Eisstrom der Alpen. Er ist bis zu 1800 Meter breit und 900 Meter dick.

Die Schmelze

Seit dem Ende des 20. Jahrhundert schmilzt der Aletschgletscher vor den Augen der Gemeinde Fietsch, an heissen Sommertagen verliert er bis zu 20 cm. Sie haben den Gletscher sogar mit Genehmigung des Papstes in ihre Prozessionsfürbitten, einen Tag vor dem Schweizer Nationaltag, mit eingebunden.

Seit der Industrialisierung haben Schweizer Gletscher die Hälfte ihrer Masse verloren. Glaziologen rechnen noch im 21. Jahrhundert mit einem fast vollständigen Abschmelzen. Der Rückgang führt inzwischen zu Bergstürzen an freigelegten Stellen.

Wenn grosse Gletscher schmelzen, nennt man das Kalben, dass heisst Eisbrocken und Eisberge lösen sich, zum Teil so gross wie Städte. Der Abbruch kann dann Kilometerweit gehört werden und hohe Wellen schlagen.

aargauerzeitung.ch

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