So beschreibt ein Chinesisches Buch aus dem 18. Jahrhundert die Schweizer

Interessant ist der Text, der neben dem Bild steht.

In einem chinesischen Buch aus dem 18. Jahrhundert gibt es ein Bild von einem Schweizergardisten und seiner Frau. Das Buch „Huang Qing Zhi Gong Tu“ ist eine ethnologische Studie von tributpflichtigen Staaten sowie westlichen Ländern, die mit der Qing-Dynastie Handel trieben.

Das Buch beschreibt Länder und Völker anhand ihrer Eigenschaften und Kleidung. Dabei wird auch der eine oder andere Fehler gemacht: So wird zum Beispiel berichtet, dass Frankreich ein buddhistisches Land gewesen sei bevor es katholisch wurde oder dass Frankreich und Portugal dasselbe Land seien.

Auch die Schweiz wird beschrieben. Abgebildet wird ein Schweizergardist mit seiner Frau.

18th-century Chinese drawing of a Swiss mercenary and his wife. The accompanying description goes: „The barbarians of the European region of Helvetia. This country is a vassal of the Kingdom of Germany. The people are loyal and righteous; they always pay their debts…“ [1214×1473]
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Dazu steht, wörtlich übersetzt (Quelle): “Ein barbarischer Mann der Provinz Helvetien, aus dem grossen westlichen Ozean [Europa], und seiner barbarischen Frau. Das Land ist ein Vasall des Königreich Deutschlands. Das Volk ist loyal und rechtschaffen; sie zahlen immer ihre Schulden. Ihre Schulden werden von ihrer Regierung oder ihren öffentlichen Institutionen gebaut. Ihr Land, das frostig ist aufgrund des bergigen Klimas, produziert Gold und Edelsteine. Das Volk gilt als Meister der Baukunst. Ihre Frauen sind tugendhaft, einfach und aufrichtig; da sie sehr geschickt sind, weben sie mit ihren blossen Händen, und verachten die Benutzung eines Webstuhls.”

Für die Chinesen gab es nur einen Kaiser auf der Welt, nämlich ihren eigenen. Deshalb wird das Heilige Römische Reich deutscher Nation hier auch einfach als Königreich Deutschland beschrieben. Auch soll es – laut dem Buch – in Europa damals zwei Könige gegeben haben. Die Rede ist vom Papst und vom Kaiser, deren Titel sich damals in China nicht übersetzen liessen. Zudem waren für die Chinesen, ähnlich wie für die Griechen, alle Völker ausserhalb ihres Landes Barbaren.

Nicht alle europäischen Völker werden im Buch so vorteilhaft beschrieben wie die Schweizer. So heisst es über die schwedischen Frauen, sie würden Keuschheit verachten und ihre Brüste frei präsentieren.

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