Mindestens drei Generationen von Kindern hat Trudi Gerster Märchen und Kindergeschichten vorgelesen. Seit 1940 ist ihre unverkennbare Stimme auf unzähligen Aufnahmen zu hören – von klassischen Märchen der Gebrüder Grimm bis hin zu selbst erfundenen Geschichten. Trudi Gerster war nicht bloss eine Geschichtenerzählerin, sie war viel mehr ein Ein-Frau-Theater. So schlüpfte sie verkörperte sie jede einzelne Figur mit ganz viel Herzblut und hauchte den Geschichten Leben ein, wie es niemand anders konnte.
Trudi Gerster war auch politisch aktiv. Von 1968 bis 1980 sass die in Basel wohnhafte Gerster im Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt, anfangs als Parteilose, später als Vertreterin des Landesrings der Unabhängigen. Sie setzte sich für Kulturförderung (u.a. Basler Kindertheater) und Umweltschutz ein.
Die Filmemacher Barbara Zürcher und Angelo A. Lüdin würdigten mit ihrem Film „Die Märchenkönigin“ eine grosse Frau, die nach einem erfüllten Leben im Jahr 2013 starb.
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