„Nein, das ist keine Wahl-Urne“, mussten wir schon Ausländern erklären, die glauben, wir Schweizer würden einmal in der Woche über irgendwas abstimmen.
Beim Robidog handelt es sich dennoch um eine der wohl schweizerischsten Erfindung überhaupt. Die immer noch als Kleinstfirma operierende ROBI AG veränderte die Hundewelt – immer mehr auch weltweit.
Seit es Hunde gibt, ärgern sich Menschen über deren Häufchen. In vielen Ländern ist es Pflicht, den Hundekot einzusammeln und zu entsorgen. In der Schweiz wollte man Ende der 80er Jahre sogar eine Volksinitiative lancieren, welche das Entsorgen von Hundehäufchen in die Verfassung aufnimmt. Doch soweit ist es dann doch nicht gekommen.
Anfangs der 80er-Jahre entwickelte ein gewisser Joseph Rosenast das System des grünen Sammelbehälters, in den Hundebesitzer den Kot ihres Lieblings entsorgen können. 1981 liess er es patentieren, Sechs Jahre später gewann Rosenast mit dem Robidog eine Medaille an der Genfer Erfindermesse.
Bis heute sind es weit über 40’000 Behälter in ca. 3’000 Gemeinden. Die Ausrede, dass gerade kein Robidog in der Nähe war gilt also nicht – denn sie stehen an fast jeder Strassenecke. Auf beliebten Hundesparzierstrecken findet man besonders viele der grünen Behälter. Mit der App „Dog toilets app“ können die Robidogs seit 2012 sogar übers Smartphones gefunden werden.
Im Jahr 2008 starb der Erfinder des Robidogs im Alter von 78 Jahren. Aber auch nach dem Tod von Joseph Rosenast wird die lukrative Firma weitergeführt – noch immer als Kleinstbetrieb. Und immer noch mit grossen Expansions-Ideen. So setzen auch viele europäische Kommunen auf das in der Schweiz seit über 35 Jahren bewährte Robidog-System.
