In der Schweiz gibt es über 2’000 Gemeinden. Jede davon hat ihr eigenes Wappen. Einige zeigen einen Pflug. Andere einen Steinbock. Manchmal blüht auch ein Apfelbaum neben einem kleinen Fluss. So weit, so langweilig. Doch einige Ortschaften haben sich für derartig bizarre Banner entschieden, dass selbst der abgebrühteste Heraldiker in Erklärungsnot gerät. Hier sind 12 davon, betrachtet durch die Augen eines Wappenkundenlaien.
Gossau, ZH
Entweder wird Gossau tatsächlich von Volleyball spielenden Ottern bevölkert oder dieses Wappen ist dreister Etikettenschwindel.
Beatenberg, BE
Es braucht scheinbar keine tapferen Ritter, spitze Lanzen oder geladene Katapulte, um einem Drachen mächtig zu werden. In Beatenberg wechselt der empörte Mönch noch nicht mal in ein besseres Schuhwerk, um das Biest aus dem Dorf zu knüppeln.
Humlikon, ZH
Humlikon: Wo anmutige Fabelwesen dermassen einen drauf machen, dass sie den abgestandenen Geschmack vom letzten Long Island Ice Tea selbst Wochen danach noch nicht aus dem Mund kriegen. Immerhin wissen wir jetzt, woher die Kollegen vom Kultblog Kotzendes Einhorn ihren Namen haben.
Onnens, VD
Okay, wer hat die leckere Schere des Hummers von Onnens gemopst, ohne vorher zu fragen!?
Montagny-près-Yverdon, VD
Es war Montagny-près-Yverdon! Und sie machen sich auch erst gar nicht die Mühe, es zu verstecken.
Lüterswil-Gächliwil, SO
Lüterswil-Gächliwil bei ihrer Zusammenlegung im Jahr 1994: „Es gibt viel zu wenige Flaggen, auf denen Tiere qualvoll ertrinken. Wir sollten das ändern.“ Tatsächlich ist das Banner jedoch aufgrund einer etwas unglücklichen Fusion der beiden ehemaligen Gemeindewappen entstanden.
Leukerbad, VS
Dieser Greif hat selber drei Jahre hinter einer Bar gearbeitet und merkt es ganz genau, wenn man ihm bei seinem Junggesellenabschied den billigen Fusel auftischen will.
Pfungen, ZH
Die Bewohner von Pfungen mögen darauf beharren, dass hier zwei Burgtürme zu sehen sind. Dabei dürfte es doch eindeutig sein, dass es sich hierbei um die Nahaufnahme eines Spitzen-BHs handelt.
Klosters, GR
Wir haben keine Ahnung, wie und warum diesem Schottland-Fan sämtliche Kleider gestohlen wurden. Aber er sieht nach einem Typen aus, mit dem wir gerne mal Party machen würden.
Carona, TI
Ins Deutsche übersetzt muss Carona wohl sowas heissen wie „Ort, an dem man nur ungern mit zwei vollen Einkaufstüten hochlaufen muss“.
Gimel, VD
Und zum Schluss noch eine dringende Bitte an die Bürger von Gimel im Waadtland: Haltet doch bitte demnächst eine Abstimmung darüber, ob ihr den nackten Zwillingen auf eurer Flagge nicht wenigstens ein Paar Hosen anziehen wollt.
