Welcher dieser 15 WG-Typen bist du? Sei ehrlich

Einer dieser 15 WG-Typen passt ganz sicher auf dich.

Die meisten Schweizer verbringen zumindest einige ihrer Jugendjahre in einer WG. Darum haben wir uns mal angeschaut, was sich da so für unterschiedliche Charaktere in den Wohngemeinschaften finden. Ob krankhaft pingeliger Putzteufel, übertrieben planerischer Organisationsfanatiker oder Der-der-niemals-zuhause-ist-Typ – klick dich durch die Liste und du wirst dich und deine (ehemaligen) WG-Gspändli wiedererkennen.

1) Der krankhaft pingelige Putzteufel

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Staubkorn auf der Fussmatte?! Die ist nicht da, um die Füsse abzutreten, sondern um die Pforte zu deinem blitzeblanken Eigenheim zu verschönern. Dreckiges Geschirr ist dein Feind – Javelwasser dein Freund. Die Toilette wird vor jedem Gang akribisch mit Desinfektionsmittel gereinigt und wenn nur eine einziger Haarstoppel an den eigenhändig bemalten Blumen-Porzellanfliesen klebt, rastest du komplett aus und verteufelst deine Mitbewohner mit deinem umfunktionierten Wischmopp-Dreizack. Wenn niemand zuhause ist, schleichst du dich in die Müllhalden von Zimmern deiner Wohngemeinschaftler, die einer Nachkriegszone gleichen und kämpfst dich durch das Labyrinth aus halb ausgetrunkenen Bierflaschen und gebrauchten Kondomen – übergeben ist nicht, weil die alte Armee-Gasmaske deines Urgrossvaters erfüllt auch heute ihren Zweck. Verständnis? Iwo – Keime werden zu Viren, Viren führen zu Krankheiten, Krankheiten zu unheilbaren Krankheiten und das zum Tod.

2) Der übertrieben planerische Organisationsfanatiker

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Pivot-Tabellen sind dein Zuhause und zur Sicherheit gibt’s neben dem Plan A auch B, C, D, … bis Z. Jede anstehende Arbeit muss bis ins letzte Detail im Ämtliplan eingetragen werden (den natürlich du geschrieben hast und dir dafür der Doktor in Organisationsmanagement verliehen wurde). Wer einmal nicht gemäss Plan den Müll runtergebracht hat, dem werden nicht nur Punkte im WG-Ranking abgezogen, sondern der muss mit Strafarbeiten rechnen. Zum Beispiel „Schreibe ein Essay mit über 250 Wörtern, warum du deine Arbeit nicht verrichtet hast und was das für Auswirkungen auf deine Nachwelt hatte.“ – Das wöchentliche WG-Meeting am Mittwochabend um 19:32 Uhr im hinteren Teil des gemeinsam genutzten Wohnzimmer ist ein Muss – Protokoll führst natürlich du. Wer nicht daran teilnehmen kann, muss mindestens 14 Tage zuvor ein handgeschriebenes Absenzengesuch einreichen – als eingeschriebener Brief versteht sich.

3) Der Geist

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Du bist nicht existent. Ein Geist. Ein Phantom. Du hast zwar ein Zimmer in der WG, doch bist du nie zuhause. Du hast deine Mitbewohner noch nie gesehen. Sie selbst kennen dich nicht – wie denn auch. Doch die Miete überweist du trotzdem jedes Mal. Du übernachtest hauptsächlich bei Freunden, bei deiner neusten Tinder-Bekanntschaft oder einfach bei deinen Eltern, weil … Hotel Mama. Grund? Du gehst jeden Abend aus – Nein zu sagen fällt dir schwer, weil es könnte ja sein, dass du in der nächsten Sekunde von einem Flugzeug auf der offenen Strasse überfahren werden könntest. Die Chance steht ja immerhin bei 1 zu 593’039’933’124. Ab und zu schläfst du auch in einem ÖV-Wartehäuschen, weil du wieder mal weder Geld, noch Akku hast, stark alkoholisiert bist und Autofahren kannst du mit knapp 30 immer noch nicht. Aber hey, immerhin war dein MSN-Motto ja auch „n0 r!sk no laifh!“. „Carpe diem!“ ist für Anfänger – deine Devise: „Carpe noctem!“.

4) Der Alkoholiker

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Dein Glas ist nie halb leer. Halb voll auch nicht. Es ist immer voll. Dein zweiter Vorname ist „Wir gehen nur schnell was trinken“. Du sorgst tagtäglich dafür, dass deine Mitbewohner immer was zu trinken haben, denn es könnte ja sein, dass sie verdursten. Alkohol macht ja bekanntlich sozial. Einen Grund zum Trinken hast du immer: „Ich hab gerade das Geschirr abgeräumt – Shot, Shot, Shot!“ oder „Heute ist es 22 Grad warm. 22? Schnapszahl? Holt den Kräuterschnaps aus der Theke!“ oder „Einen Grund zum Trinken? Hab ich nicht. Aber das ist ja wiederum ein Grund – Long Island Ice Tea!“. Dein Zimmer ist ziemlich übersichtlich eingerichtet: Bett, Kleiderstange, Minibar (die aber gar nicht so „Mini“ ist, sondern 8 von deinen 12 Quadratmetern ausmacht) und dein ganzer Stolz – der Kronleuchter aus Weingläsern, die du als Trophäen deiner nächtlichen Eskapaden mitgehen lassen hast. „Home is where your Heartweizen is“, nicht wahr? Denn mit Essen hast du’s auch nicht so, weil Bier hat ja auch Kalorien. Praktisch.

5) Der Schmutzfink ist der Star unter den WG-Drosseln

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Zimmer aufräumen musst du nicht, denn du bist Herr über dein Chaos, der Adler in deinem Horst und das zeugt gemäss Studien ja von Intelligenz und fördert das Gedächtnis. Geschirr gehört in den Geschirrspüler? Wozu auch, wenn man es oben hinstellen kann? Die Putzfee räumt es ja immer fleissig ein – wie durch Zauberhand. Den Nikolaus gibt’s auch. Den Osterhasen sowieso. Der Brief von Hogwarts kommt auch noch per Eulenpost. Irgendwann. Den vereinbarten gemeinsamen Putztermin kannst du auch nie wahrnehmen, weil die Schwester vierten Grades, deiner Grossstieftante, deren Sohn und von dem die Schwägerin hat einen Hund und der hat an diesem Tag eine Operation. Das kannst du nicht verpassen – ist schliesslich deine Familie und Familie geht über alles. Das, was du am liebsten hörst, ist, wenn ein WGler ruft: „Ich wasche heute, hat sonst noch wer was?“ – Deine Gebete wurden erhört, denn du hast keine Ahnung, wie man eine Waschmaschine bedient. Wie auch? So viele Knöpfe und Zahlen – du arbeitest ja nicht bei der NASA. Deine Philosophie: Wieso putzen? Es wird ja nachher wieder schmutzig.

6) Der Gourmetkoch mit 5 Michelin-Sternchen

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Dein Zimmer ist die Küche. Du kochst täglich. Morgens, mittags, abends. Weil du der einzige bist. Sobald du kochst, kommen deine Mitbewohner wie Zombies aus ihren Löchern gekrochen und schielen in die Küche. Plötzlich hörst du ein leises Winseln. Es ist nicht der Nachbarshund, sondern deine Mitbewohner. Beim genauen Hinhören vernimmst du ein weinerliches „Hast du zufälligerweise ein bisschen mehr gemacht?“ – Logisch. Weil sie das immer fragen. Die XXL-Riesenfamilien-Extra-Superpackung Pasta ist immer auf deiner Einkaufsliste. Was auch immer wieder vorkommt: Deine Mitbewohner laden Freunde, Bekannte und Familie zum 5-Gänge-Menü ein. Sie kochen aber nicht und eine Einladung hast du nicht erhalten, weil es ja selbstverständlich ist.

7) Der ewige Ausleiher

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Ein Zeitgenosse, den man nicht so gerne in den eigenen vier Wänden hat. Immer superlieb, ein toller Freund, jemand der immer zuhört – aber seine negative Seite: Er hat nie irgendwas. Er kauft nie irgendwas. Nicht mal Möbel. Er schläft auf asiatischen Reismatten, die er irgendwo an der Strasse aufgegabelt hat. Oder im Zimmer eines Mitbewohners. Oder im Wohnzimmer. Keine eigene Zahnpasta, nie eigenes Waschmittel und nie einfach irgendwas, irgendwie, irgendwo. Aber: Er ist halt lieb. Sehr sogar. Man verzeiht es ihm immer. Auch wenn er sich mal Kleider borgt – oder Unterwäsche. Ist noch gerade so okay. Bis … der ewige Ausleiher auch mal den Rasierer eines Mitbewohners „ausleiht“. Dann ist Ende im Gelände. Sein Lieblingssatz: „Ja, ich kauf gleich morgen frische/neue…“

8) Der Meisterdieb

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Auch nicht so beliebt – aber trotzdem gibt es ihn: den Dieb. Er isst und trinkt immer alles weg, auch wenn es ihm nicht gehört. Es nützt nichts, wenn man es anschreibt. Auch nicht, wenn man es wegschliesst. Der Meisterdieb ist ein Lebenskünstler. Er findet immer einen Weg sich das zu nehmen, was er will und dabei nicht erwischt zu werden.

9) Der Casa-Nova

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Dieser Charakter hat das Smartphone für nur einen Zweck: Tinder. Sobald er jemanden um den Finger gewickelt hat, ist seine Standardfloskel: Mi casa es su casa. Übernachten tut er nie alleine – immer mit Begleitung. Du unterhältst dich auch nie mit ihm. Das einzige, was du von ihm zu hören kriegst, sind Klatsch- und Stöhngeräusche aus seinem Zimmer. Jeden Tag in einer anderen Stimmlage. An die Wand klopfen bringt nichts. In flagranti unterbrechen ebenfalls nicht. Der Casa-Nova ist so in seinem Sexualtrieb verankert, dass er quasi davon besessen ist. Nicht mal Sexorzismus hilft. Aber: Wenn du mal gerade keine Verhütungsmittel hast. Keine Sorge: In der rot beleuchteten Liebesgrotte des Casa-Novas wartet ein ganzes Arsenal an verschiedenen Utensilien und Gerätschaften. Nicht nur zum Verhüten.

10) Der Rückständige

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Dieser Geselle gehört auch eher zur ungern gesehenen Sorte, weil er dauernd im Zahlungsrückstand ist. Er bezahlt nie seinen Teil der Miete und wenn dann mal viel zu spät und meist zu wenig. Er beteiligt sich nie an Strom- oder Wasserrechnungen. Das WG-Kässeli, das man angelegt hat, um auch nach zwei Jahren endlich mal die Einweihungsfeier zu organisieren, ist immer leer, weil er es für seinen Schuldenberg braucht. Täglich klingelt der Postbeamte und will einen eingeschriebenen Brief abgegeben. Oder es steht abermals der Herr Müller vom örtlichen Betreibungsamt vor der Tür. Komischerweise ist er zu diesen Zeitpunkten nie zuhause. Problematisch wird’s vor allem dann, wenn es nicht nur ein Mitbewohner ist, sondern auch noch ein enger Freund.

11) Der Höhlenbewohner

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Als Höhlenbewohner bist du immer in deinem Zimmer. Zeigst dich nie. Schütteres Haar und blasse Haut. Das Zimmer ist meist abgedunkelt, die Fensterläden sind unten und in der Luft liegt ein Geruchsmix aus Schweiss, Chips und Monster Energy Drink. Mobiliar ist auf das Mindeste beschränkt – dafür aber vier verschiedene Spielkonsolen, zwei Fernseher, eine Vitrine mit merkwürdigen Figuren und einem Gaming-PC, der aussieht wie eine Gerätschaft aus einem James-Cameron-Streifen. Einzig verlässt du das Zimmer, wenn du das bestellte Essen beim Hauseingang entgegen nehmen musst. Unterhalten tust du dich nur online via Headset. Wenn jemand anderes deine Höhle betreten will, färbt sich deine Haut grün, deine Muskeln schwellen an und du kannst dich nur noch daran erinnern, wie du mit zerrissenen Hosen im Bett aufgewacht bist. Angesprochen wirstt du nur mit deinem Avatarnamen aus World of Warcraft: Lord Laslo van Dunkelelfenwald – oder so.

12) Der ewige Student

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Du bist Student. Du lernst tagein und tagaus. Das einzige, was man von dir sieht, ist dein Hinterkopf, weil du dich immer in deinen Büchern vergräbst. In der Regel über 30 Jahre alt, weil du jetzt schon dein viertes Studium absolvierst. Deine Mutter ist Hausfrau, meist mit einem esoterischen Hobby, und Papa ist Geschäftsmann in Dubai. Was er genau macht, weisst du nicht. Hauptsache er schiebt dir seit zwölf Jahren das Geld auf dein Konto. Leider nur so viel, dass es für eine Wohngemeinschaft reicht. Bei WG-Diskussionen weisst du immer alles besser, weil du eigentlich schon alles gelernt hast und überall einen Bachelor hast.

13) Der Hausdrache

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Der Hausdrache raucht. Manchmal sogar in der Wohnung drin. Grund: Er ist immer wütend, immer schlecht gelaunt, alles ist einfach nur scheisse. Alles regt den Hausdrachen auf und er geht immer an die Decke. Aus jeder Mücke wird ein Elefant gemacht. Das Zimmer des Hausdrachen ist besonders an den Einschlaglöchern in den Wänden und der schiefen Tür vom Zuknallen erkennbar. Man kann es ihm nie recht machen. Die Kaution kann man dank diesem Typen vergessen.

14) Der Ökofritz

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Biologisch, aus der Region und natürlich abbaubar – Adjektive, die für den Ökofritzen sprechen. Der Abfall muss bis ins kleinste Detail getrennt werden: Glas (grün, weiss und braun), Dosen, PET, Plastik, Papier, Karton, Kompost, Grünabfall, … für alles gibt’s einen Behälter. Das Zimmer dieses Mitbewohners zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ein stetiger Räucherstäbchen-Duft unter der Tür hervor wabert. Vorhänge gibt es auch nicht, dafür hängen schräg an der Decke indische Tücher mit dem Ohm-Zeichen drauf. Duschen ist nur alle vier Wochen ein Thema. Ohne Shampoo. Zum Leid der anderen WGler, denn Rastas eignen sich im Laufe der Zeit einen sehr merkwürdigen Geruch an. Das komische: Trotz seiner Sparsamkeit fällt die Stromrechnung Monat für Monat extrem hoch aus. Irgendwann erfährt man es: Da steht eine Growbox im Wandschrank mit ca. 20 kleinen Cannabispflänzchen.

15) Die Partymaus

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Als Partymaus bist du nie alleine und hast immer Gesellschaft. Egal wo. Party all day, every day, every night. Auch zuhause in der WG. Mit deinen Home Partys hast du längst über die Grenzen hinaus Legendenstatus erlangt. Du verstehst aber nicht, warum deine Mitbewohner um 4 Uhr in der Nacht schlafen wollen. Das Leben ist schliesslich viel zu kurz, um zu schlafen. Du hast kein Drogenproblem, weil du hast kein Problem mit Drogen. Du bist aber auch sehr kreativ – du kannst aus allem und jedem ein Trinkspiel basteln. Da ist es nur naheliegend, dass du deine Zimmertür aus den Schienen nimmst und sie als Beerpong-Unterlage verwendest.

Und? Haben wir dich erwischt? Sag’s uns unten in den Kommentaren und erzähl deinen Mitbewohnern davon.

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