6 Schweizer Denkmäler und ihre kuriosen Geschichten

Wie bitte? Da gibt's eine russische Exklave im Kanton Uri und Sherlock Holmes war ein Schweizer?

Diese Denkmäler haben alle etwas gemeinsam: Hinter jedem von ihnen steckt eine ganz eigene, kuriose Geschichte.

1. Suworow Denkmal am Gotthard – Russisches Staatsgebiet?

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Das Sumorow Denkmal in Andermatt, bei der Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht, ist nach dem russischen General Alexander Suworow benannt. Der General verlor mit seinen Soldaten im Zweiten Koallitionskrieg am 25. September 1799 beim Kampf gegen napoleonische Truppen sein Leben.

Es wird oft angenommen, dass das Denkmal auf russischem Boden steht. Also Quasi eine russische Exklave im Kanton Uri existiert. Tatsächlich ist der russische Staat einfach Eigentümer des Grundstücks.

2. Löwendenkmal in Luzern – Ist das das traurigste Denkmal der Welt?

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Der sterbende Löwe inmitten von Luzern steht für die Schweizergardisten, die während der Französischen Revolution beim sogenannten Tuileriensturm am 10. August 1792 in Paris ihre Leben liessen, um König Ludwig XVI zu beschützen.

Über den Löwen sagte der berühmte Schriftsteller Mark Twain einst: „Das ist das traurigste und bewegendste Stück Stein der Welt.“

Wer genau hinblickt, sieht, dass der Löwe im „Bauch“ eines Schweins liegt. Gemäss der Legende war der Bildhauer Lukas Ahorn nicht zufrieden mit der Bezahlung für seine Arbeit. Deshalb legte er seinen berühmten Löwen in den Umriss eines Wildschweins.

3. Louis Chevrolet – Wüste Büste.

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In Lausanne, dem Geburtsort des grossen Auto-Vorreiters Louis Chevrolet, steht zur Erinnerung an den im Jahre 1888 geborenen Geschäftsmann eine Büste. Sie soll an sein Gesicht erinnern. Eher schlecht als recht. Eine wüste Büste.

4. Das ZKB-Nashorn – für einen Stier hat’ss nicht gereicht.

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Das stählerne Nashorn vor dem Eingang des ZKB-Hauptsitzes in Zürich ist wohl dem Wall-Street-Stier nachempfunden. Ob es vielleicht für die starke Schweizer Wirtschaft, die auch in schwierigen Zeiten ihr Horn zeigt, steht, ist nicht überliefert. Nicht wirklich ein Denkmal also, aber schön anzuschauen.

5. Vadian – Findet den Betrachter hin und wieder ein Arschloch.

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In St. Gallen steht die Statue des Schweizer Humanisten und Gelehrten Joachim Vadian (1484-1551), der früher einmal Bürgermeister und Reformator der Stadt St. Gallen war. Das spezielle an der Statue? Die offene, ausgestreckte Hand von Vadian wird von Vandalen oft so hergerichtet, als würde er der Menge den Mittelfinger zeigen.

6. Sherlock Holmes – War der berühmteste Detektiv aller Zeiten etwa ein Schweizer?

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Nein, die von Sir Arthur Conan Doyle erfundene Buchfigur Sherlock Holmes ist kein Schweizer. Trotzdem steht seine Statue in Meiringen (BE), ja es gibt gar ein Sherlock-Museum. Wie das?

Ganz einfach: Im Abenteuer „Das letzte Problem“ bekämpft Holmes seinen Erzfeind Professor Moriarty. Beim Reichenbachfall – südlich von Meiringen – liefern sich die Zwei eine Prügelei, bei der, so scheint es, beide den Wasserfall hinunterstürzen und ihr Leben lassen. Später aber kommt heraus, dass Holmes seinen Tot nur vorgetäuscht hat. Meiringen avancierte dadurch zum Pilgerort für viele Sherlock-Fans, deshalb auch die Statue.

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