Die 5 einflussreichsten Schweizerinnen und Schweizer, die nie gelebt haben

Legenden, Sagen, Mythen - Identifikationsfiguren der Schweiz.

Die Schweiz ist ein Land voller Sagen, Mythen und Legenden. Sie werden gehegt und gepflegt so dass viele meinen, sie hätten tatsächlich existiert. Tatsache ist, dass sie unser Land oftmals mehr geprägt haben als echte Personen. Besonders die folgenden 5:

1. Heidi

Das kleine Mädchen aus Maienfeld ist die wohl bekannteste Schweizerin überhaupt.

Die Romane der Autorin Johanna Spyri wurden in über 50 Sprachen übersetzt und rund 50 Millionen Mal gedruckt. Es entstanden 10 Spielfilme, 4 TV-Serien, 6 Zeichentrickfilme und zahlreiche Comichefte. Heute ist Heidi eine Multi-Millionen-Marketing-Industrie. So gibt es das Heidi nicht nur als Milchprodukt, sondern auch als Heidi-Dorf, Heidi-Weg und sogar Autobahnraststätte „Heidiland“.

2. Betty Bossi

Sie ist die Kochlehrerin der Nation und existiert gar nicht. Die fiktive Köchin sollte ursprünglich mit einfachen Kochrezepten für die vermehrte Verwendung von Margarine statt Butter werben. 1956 erschien die erste Ausgabe der Betty Bossi Post, 1973 das erste Buch. Dazu kamen Kochkurse, Fernsehsendungen und so weiter. Heute ist Betty Bossi in der Schweiz mindestens so bekannt wie Jamie Oliver in England. Mit dem kleinen Unterschied, dass es den wirklich gibt.

3. Wilhelm Tell

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Bei Wilhelm Tell handelt es sich um eine alte Legende, aus der Friedrich Schiller ein Bühnenstück gemacht hat. Erst dadurch wurde der knorrige Sturkopf mit der illegalen Schusswaffe zum Nationalhelden, weil er in Wild-West-Manier fast seinen Sohn ermordet hätte. Das alles nur damit er nicht die Gesetze befolgen musste. Aber es kommt noch schlimmer: Nachdem Tell festgenommen wurde (Morddrohungen gegen den Landvogt), ist er abgehauen, um den Landvogt dann hinterrücks abzumurksen. Na, wenn das mal kein gutes Vorbild ist! Heute würde die KESB dem Tell wohl den kleinen Walterli wegnehmen.

4. Helvetia

Wer ist denn eigentlich diese Helvetia, die auf den 50 Rappen-Stück, dem Einfränkler und dem Zweifränkler drauf ist? Die Antwort: Keine Ahnung. Unsere Identifikationsfigur tauchte erstmals im 17. Jahrhundert; als aus den Kantonsallegorien gebündelte Frauengestalt auf. Sie steht sinnbildlich für die Einigung aller Landessprachen und Religionen des Landes.

5. Arnold von Winkelried

wikipedia

Wenn die Schweizer von einer Winkelried-Tat reden, meinen sie damit eine aufopfernde Tat. So soll sich der Legende nach Arnold von Winkelried bei der Schlacht von Sempach am 9. Juli 1386 in die Lanze der Habsburger geworfen haben, um so den Eidgenossen eine Bresche zu öffnen. Der Legende nach soll er vorher noch die Worte «Sorget für mein Weib und Kind» gesagt haben. Die erste Erwähnung eines derartigen Helden, allerdings noch ohne Namen, war 1476 in der Zürcher Chronik. Darüber ob er jemals gelebt hat streiten sich die Historiker bis heute.

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