„Ja, macht sie denn gerne Apéro?“ Fragte der Chef einer Freundin einmal, als es darum ging eine neue Mitarbeiterin einzustellen. Apéro als Einstellungskriterium, so etwas kann es definitiv nur in der Schweiz geben, denn hier gehört der gute Tropfen inklusive Häppchen zu beinahe jedem gesellschaftlichen Anlass.
Aber, was ist denn eigentlich ein Apéro? Das praktische am gesellschaftlichen Brauch ist, dass man eben nicht so genau definieren kann, was er nun eigentlich genau ist. Nicht wirklich eine Mahlzeit, aber eben auch nicht einfach einen Trinken. Auch wenn der Apéro meist eher Salziges wie Canapés, Trockenfleisch, Wurst, Aufschnitt und Käse enthält, sind auch süsse Apéros ein Ding.
Auch Zeit und Getränkeauswahl sind völlig flexibel: Während meist Wein oder Prosecco getrunken wird, gibt es auch komplett alkoholfreie Apéros oder solche, an denen gerne Härteres getrunken wird. Egal, ob vormittags, am Nachmittag, abends oder in der Nacht: Ein Apéro passt eigentlich immer.
Doch das Essen und die Getränke sind eigentlich nur Nebensache, denn das Beste und Wichtigste am Apéro ist die Geselligkeit. Der Apéro ist quasi die Schweizer Ausrede, sich mal wieder zu treffen und einfach mit allen ein Schwätzchen zu halten. In der Berufswelt kann der Apéro ausserdem ein wichtiger Ort sein, um Networking zu betreiben oder einfach die Mitarbeitenden besser kennenzulernen.
In keinem anderen Land, abgesehen von Frankreich, kennt man den Apéro so, wie wir ihn hier abhalten. Cocktail Partys sind eben nicht genau das Gleiche und auch britische Wine and Cheese Partys sind weder so verbreitet, noch so wandelbar wie unser Apéro.
Das feiern wir doch gleich! Am besten, bei einem Glas Wein und ein paar Häppchen.