Nein, wir sprechen hier nicht von Wellness-Oasen, teuren Restaurants oder Erholungsresorts in den Bergen. Es geht um Firmen, die tatsächlich Schweizer Bergluft verkaufen. Abgefüllt in Flaschen, Dosen oder Glasbehälter. Bereit, um in die ganze Welt verschifft zu werden.
Die Luft in der Schweiz ist gut. Besonders in den Bergen kann man richtig tief durchatmen. Auch im Ausland geniesst unsere Bergluft einen äusserst guten Ruf und gehört für Touristen neben Heidi und Toblerone einfach zur Schweiz. Heidi und Toblerone kann man bereits in den unterschiedlichsten Ausführungen kaufen und die Bergluft… auch! Ja, so verrückt es auch klingen mag, die folgenden Firmen verkaufen tatsächlich Luft. Einfach nur Luft.
Swissbreeze
Mit den „relaxing and refreshing powers“ der Schweizer Luft wirbt dieses Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Abgefüllt wird die Luft an sechs unterschiedlichen Orten in der Schweiz. Darunter Luzern, Davos und Interlaken. In Behältern, die an Spraydosen erinnern wird das Produkt, inklusive Gesichtsmaske zum optimalen Inhalieren, geliefert. Acht Liter Schweizer Luft kosten hier 19.90 Dollar.
Mountain Air Zermatt
Welcher Ort würde sich besser zum Luftabfüllen eignen, als Zermatt? Aus dem Touristen-Mekka der Schweiz kann man nun auch Luft kaufen. Verpackt in einer hübschen Dose mit dem Matterhorn drauf. Eine kleine Dose Matterhornluft kostet 4.99 Franken.
Pure Swiss Air
Von Studenten gegründet, verkauft diese Firma Luft vom Jungfraujoch. Mit grossen Sauerstoffbehältern fahren die Mitarbeitenden jeweils ins Touristengebiet, um wieder eine Ladung Luft abzuzapfen. Inklusive Atemmaske wird diese dann in kleineren Druckbehältern vor allem nach Indien und China verschickt. Für 50-75 Atemzüge Jungfraujoch-Luft bezahlt man hier rund 20 Franken.
Auch ein Brite hat’s versucht
Anfang 2017 machte ein in Basel wohnhafter Brite Schlagzeilen, der seine Schweizer Luft zu horrenden Preisen verkaufte. Für ein 500 Milliliter Glas Luft verlangte er 97 Dollar. Drei Liter kosteten gar 247 Dollar. Obwohl er einen Drittel seiner Einnahmen an eine wohltätige Organisation spenden wollte, ging die Rechnung nicht ganz auf und er hat sich mittlerweile aus dem Luft-Business zurückgezogen.
