Krass! So viel Gold und Silber landen jedes Jahr in unserem Abwasser

So viel Gold schwimmt in unserem Dreckwasser.

Es sind zahlen, die erstaunen. Über das ganze Jahr verteilt landen Gold und Silber im Wert von je 1,5 Millionen Franken im Abwasser. Konkret handelt es sich um etwa 3000 Kilo Silber, 43 Kilo Gold, 1070 Kilo Gadoliniuzm, 1500 Kilo Neodym oder 150 Kilo Ytterbium. Das teilte die Forschungsanstalt Eawag mit.

Grund für diese heftigen Zahlen ist die Hightech-Industrie sowie die Medizin. Dort werden immer mehr Spurenelemente benutzt. Zum Beispiel Tantal oder Germanium in elektronischen Bauteilen oder Gadolinium als Röntgenkontrasmittel und für Leuchtmittel. Nun untersuchten die Forscher erstmals, wo und in welchem Umfang diese Elemente nach ihrem Einsatz landen.

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Insgesamt wurden 64 Kläranlagen untersucht. An einzelnen Orten im Tessin sei die Goldkonzentration im Abwasser und Klärschlamm so hoch, dass sich gar die Rückgewinnung des Edelmetals lohnen würde, schreiben die Forscher. Der Grund für das hohe Vorkommen dürften Goldraffinerien in der Region sein.

Gemäss der Mitteilung werden an den meisten Orten keine ökotoxikologisch relevanten oder gesetzlich festgelegte Grenzwerte überschritten. Nur die Werte der Schwermetalle Kupfer und Zink seien an einigen Orten zu hoch. Die Forscher betonen jedoch, dass bei vielen der neuen Elemente noch wenig über  mögliche toxikologische Wirkungen bekannt sei.

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