Basel vs. Luzern: Das Duell der Drämmli und Monstercorsos

Basel vs. Luzern: Das Duell der Drämmli und Monstercorsos

Wenn es um die Fasnacht geht, dann scheiden sich in der Schweiz die Geister: Basel und Luzern, zwei Städte, die für ihre einzigartigen Traditionen bekannt sind, liefern sich jedes Jahr aufs Neue ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die spektakulärsten Fasnachtsmomente. Aber was macht ihre Fasnachtskultur so besonders und unterschiedlich? In Basel sind es die Drämmli, die historischen Strassenbahnen, die während der „drey scheenschte Dääg“ in ein buntes Spektakel verwandelt werden. In Luzern hingegen stehlen die Monstercorsos, die gigantischen Umzüge mit monströsen Figuren und aufwendigen Kostümen, die Show. Beide Städte haben ihre eigene Art, die Fasnacht zu feiern, und beide haben ihre treuen Anhänger, die jedes Jahr aufs Neue mitfiebern.

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Die Drämmli von Basel: Ein rollendes Fasnachtswunder

In Basel beginnt die Fasnacht mit dem Morgestraich, wenn um vier Uhr morgens die Lichter der Stadt erlöschen und die Drämmli, bunt bemalt und beleuchtet, durch die dunklen Strassen rollen. Diese Tradition ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein Zeugnis baslerischer Ingenieurskunst und Kreativität. Jedes Jahr werden die Straßenbahnen von den Fasnachtscliquen in monatelanger Arbeit in fahrende Kunstwerke verwandelt. Die Drämmli sind dabei mehr als nur Transportmittel: Sie sind rollende Bühnen für die Cliquen, die mit ihren Schnitzelbänken und Chaisen die Zuschauer begeistern.

Luzerns Monstercorso: Ein Fest der Fantasie

Während Basel mit technischem Know-how glänzt, setzt Luzern auf pure Fantasie. Der Monstercorso am Güdismontag ist das Highlight der Luzerner Fasnacht und zieht Tausende von Schaulustigen an. Hier trifft man auf gigantische, handgefertigte Figuren, die aus Mythen und Märchen zu entspringen scheinen. Die Kreativität kennt keine Grenzen: Von Drachen über Hexen bis hin zu zeitkritischen Darstellungen politischer Ereignisse wird alles geboten. Die Luzerner zeigen hiermit, dass ihre Fasnacht mehr ist als nur ein Fest – es ist eine Ausdrucksform, die tief in der Kultur und Geschichte der Stadt verwurzelt ist.

Tradition trifft Innovation: Die Evolution der Fasnacht

Obwohl die Fasnacht in beiden Städten tief in der Tradition verwurzelt ist, scheuen die Basler und Luzerner nicht davor zurück, Neues zu wagen. So werden die Drämmli und Monstercorsos jedes Jahr aufs Neue erfunden, mit aktuellen Themen versehen und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Dies zeigt, dass die Fasnacht nicht nur ein Rückblick in die Vergangenheit ist, sondern auch ein Spiegel der Gegenwart. Die Fasnächtler beider Städte nutzen die Gelegenheit, um mit ihren Kreationen Stellung zu beziehen und gesellschaftliche Diskussionen anzustoßen.

Fazit: Ein Duell, das die Herzen höher schlagen lässt

Basel gegen Luzern – das ist nicht nur ein Duell der Fasnachtskulturen, sondern auch ein Beweis für die Vielfalt der Schweizer Fasnacht. Beide Städte haben ihren eigenen Charme und ihre eigenen Fans. Und obwohl sie in mancher Hinsicht Welten voneinander entfernt scheinen, so eint sie doch eines: die Liebe zur Fasnacht und die Leidenschaft, mit der sie jedes Jahr aufs Neue ihre Traditionen leben und feiern. So bleibt am Ende nur zu sagen: Egal, ob man Team Drämmli oder Team Monstercorso ist, die Fasnacht in der Schweiz ist und bleibt ein unvergleichliches Spektakel.

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