Das sind die kultigsten 10 Blöterliwasser der Schweiz

Hier, die 10 besten Schweizer Limonaden, die es je gegeben hat.

Die Schweiz ist nicht nur das Wasserschloss Europas sondern auch ein Pionier in Sachen “Blöterliwasser”. Im 18. Jahrhundert wurde es in Genf erfunden. Weisst du auch von wem?

Vivi Kola

1938 ist historisch betrachtet kein gutes Jahr, um ein Zuckerwassergetränk zu lancieren. Otto Haller und Fritz Voser, beides Anwälte, taten es trotzdem. Sehr erfolgreich. Vivi Kola war viele Jahre die populärste Alternative zu Coca-Cola, dem die Schweizer immer ein wenig skeptisch gegenüber standen.

Doch in den 80er-Jahren war der Triumphzug des US-Blöterliwassers nicht mehr aufzuhalten – Vivi Kola stellte 1986 seinen Betrieb ein. 24 Jahre lang ruhte die Marke, bis sie 2010 nach traditioneller Rezeptur am Ursprungsort in Eglisau wieder zum Leben erweckt wurde. Heute verkauft sich das Kultgetränk vor allem in Zürcher Szenebeizen sehr gut. Am besten schmeckt Vivi bei ca. 5°C direkt aus dem Gütterli oder im Vivi Kola Glas mit Eis und einem Schnitz Zitrone.

Schweppes

Hast Du gewusst, dass Schweppes nicht nur das erste Blöterliwasser war, sondern auch in der Schweiz erfunden wurde? Bei Jacob Schweppe handelt es sich um einen Genfer Uhrmacher, der 1780 ein Verfahren entwickelte, Wasser mit Kohlensäure zu versetzen. Zusammen mit dem Mechaniker Nicolas Paul und dem Apotheker Henri-Albert Gosse gründete er 1790 in Genf eine Fabrik zur Herstellung von Sodawasser.

Die Bezeichnung „Indian Tonic Water. Limonade, chininhaltig“ auf jedem Schweppes-Tonic-Water-Etikett weist auf Schweppes Idee hin, die zur Malariaprophylaxe notwendige, aber lästige Chinintablette in Limettensaft und Tonic Water aufzulösen. Die in Indien stationierten Kolonialoffiziere nahmen das Getränk begeistert an. Ebenso die Royals – schon bald wurde Schweppes zum Hoflieferant der britischen Krone.

Gazosa

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Das Tessiner «Blöterliwasser» mit Bügelverschluss ist Kult und gehört ausserdem zum kulinarischen Erbe der Schweiz. Sogar im Superchic-Magazin «Monocle» wurde das Gazosa als Must-Drink angepriesen. Und wenn die das sagen …

Vor über 130 Jahren wurde die Gazosa ticinese in Mendrisio erfunden. Die älteste Limonadenfabrik im Tessin, die heute noch Gazosa produziert, wurde 1885 gegründet – zwei Jahre vor Coca Cola.

Im Gegensatz zu den amerikanischen Sprudellimonaden gibt es Gazosa in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Am beliebtesten sind die Aromen Zitrone, Mandarine und Himbeere; aber es gibt sie auch in den Aromen Preiselbeere, Bitterorange, Grüner Apfel, Grapefruit, etc.

Rund drei Millionen Gazosa-Flaschen werden im Tessin jedes Jahr abgefüllt – Tendenz stark steigend, seit das Getränk mit dem obligaten Bügelverschluss in urbanen Gastrobetrieben immer beliebter wird.

Rivella

Die Frage nach dem Schweizer Nationalgetränk würden die meisten Schweizerinnen und Schweizer so beantworten: Rivella! Die älteren wohl mehr als die jungen Leute, die wie überall lieber Gummibärli und Coci süffeln. Doch das Milchserum-Getränk (!) ist nach wie vor der zweitgrösste Süssgetränkhersteller der Schweiz – gleich hinter Coca Cola. Schon seit 64 Jahren gibt es das leckere Getränk, vor ca einem Jahr einen Relaunch mit neuem Design und Logo erlebt hat.

Pepita

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Unser Lieblingsgetränk aus Kindertagen ist Pepita, die feine Limonade mit Grapefruit-Aroma. 1950 wurde das Süssgetränk lanciert. Auch heute noch wird Pepita von der Firma Eptinger Mineralwasser hergestellt. Mittlerweile gibt’s das Kultgetränk unter gleichem Namen auch als Limonade mit Orangen- und Zitronenaroma.

Halb Halb

thurella.ch

Orangenmost ist etwas, das es nur in der Schweiz gibt. In Nidwalden ist der Beckenrieder „Orangenmost“ sogar sowas wie das „Nationalgetränk“. Seit 1956 wird dort Orangensaft und Apfelsaft zu einem fruchtigen Getränk zusammengemischt.

In der Ostschweiz ist das Gemisch bekannt als „Halb Halb“, wo es seit den 60er-Jahren hergestellt wird. Noch heute werden fast eine Million Liter Orangenmost hergestellt, obwohl man das Getränk nur noch an ausgesuchten Orten findet. Halb Halb ist definitiv Kult und erfrischt so sehr, als würde im Mund eine Fruchtbombe explodieren.

Comella

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Comella ist definitiv kult und erfreut sich auch heute noch grosser Beliebtheit. Früher noch in Fläschchen und politisch unkorrekt mit einem lustigen Mohr als Wiedererkennung auf der Etikette, gibt’s den Choco-Milchdrink heute immer noch in Plastikflaschen und Tetrapack. Aber es ist einfach nicht mehr dasselbe, oder?

Rimuss

Rimuss

An Feiertagen besonders beliebt: der Rimuss Sekt – ein alkoholfreier Champagner, mit dem auch Kinder anstossen können. Rund sieben Millionen Mal jährlich wird in Schweizer Familien mit Rimuss angestossen. Und das seit über 50 Jahren. 1954 lancierte die Kellerei Rahm den Rimuss als ersten moussierenden Edeltraubensaft. In den letzten Jahrzehnten avancierte der alkoholfreie Chlöpfmoscht zum Kultgetränk und gehört zum Schweizer Silvester wie „Dinner for One“.

Passaia

Kein Getränk könnte untypischer für die Schweiz sein als Passaia – ein vor 50 Jahren von Rivella erfundenes Getränk. Denn dabei handelt es sich um eine Limonade, deren Basisfrucht – die Passionsfrucht – zehntausend Kilometer entfernt wächst. Wie es dazu kam? Ganz einfach: 1960 reiste Rivella-Gründer Robert Barth nach Australien, weil der Markt in Down Under ein Thema war. Ein Dessert hatte es ihm besonders angetan. In der Folge wollte er nicht nur mehr über die Pflanze erfahren, sondern vor allem ein neuartiges Erfrischungsgetränk mit Passionsfrucht in der Schweiz herstellen. In Rothrist wurde schon bald eine Rezeptur entwickelt. Heute gibt es das lecker-schmecker-Getränk exklusiv in der Migros.

Elmer Citro

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Das Elmer Citro gibt’s schon seit fast 90 Jahren. Seit Beginn ist das Glarner Blöterliwasser ein Erfolg – nicht zuletzt dank grossem Werbeaufwand.

Schon 1892 liess ein gewisser Gilg Zentner das Elmer Quellwasser chemisch untersuchen und fand heraus, dass das Wasser stark eisenhaltig ist und füllte es in Korbflaschen ab. Wegen der vielen Badegäst und dem Wasser, dem die Leute damals eine heilende Wirkung nachsagten, wird in Elm ein Kurhaus für Gäste aus aller Welt eröffnet.

Erfunden wurde das Elmer Citro 1927 vom damaligen Besitzer des Kurhauses Elm, Oskar Schärli, der die Marke 1929 eintragen liess und die dank cleverem Marketing von Anfang an ein Erfolg war.

Seitdem blieb das Rezept unverändert. Und das ist gut so. Denn das Elmer Citro ist nach wie vor die beliebteste und bekannteste Schweizer Limonade. Die nitratarme Mineralquelle machte das Dorf Elm in der ganzen Schweiz bekannt und ist noch heute der grösste Industriebetrieb im Dorf im Sernftal.

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