Wenn nichts mehr geht: Schweizer Dok-Film beschäftigt sich eindringlich mit der Diagnose „Burnout“

"Weg vom Fenster"

Und plötzlich stellt das innere System ab, man fühlt sich wie gelähmt, nichts geht mehr – Burnout. Der Begriff tauchte in den 70er-Jahren erstmals auf und ist in der jüngsten Vergangenheit schier omnipräsent geworden. Das in der Psychiatrie als „Erschöpfungsdepression“ diagnostizierte Leiden betrifft Menschen aus allen Berufsgattungen. Experten schätzen, dass es die hiesige Volkswirtschaft Milliarden von Franken kostet. Doch so vielzitiert das Burnout auch ist, so ranken sich doch noch immer viele Irrtümer und Halbwissen um das Thema. Der Schweizer Dokumentarfilm „Weg vom Fenster – Leben nach dem Burnout“ macht sich nun daran, mit einigen Vorurteilen aufzuräumen.

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Im Mittelpunkt von „Weg vom Fenster“ steht der Burnout-Betroffene Matthias N. Für den ehemaligen Geschäftsführer einer Firma für Medizintechnik begann nach seinem stressbedingten Zusammenbruch ein langwieriger Weg zurück in den Alltag, bei dem er immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen hatte.

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In „Weg vom Fenster“ kehrt Matthias zurück zu jenen therapeutischen Einrichtungen, die ihm beim Wiedereinstieg in den Alltag geholfen haben. Die Dokumentation gibt damit einen sehr persönlichen Einblick in ein Schicksal, das so oder ähnlich in den vergangenen Jahren zur Volkskrankheit geworden ist.

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Der Film feierte Premiere bei den Solothurner Filmtagen und wurde für den Prix de Soleure nominiert. Regisseur Sören Senn gelang damit ein einfühlsames Portrait, das aber auch ganz allgemein Fragen aufwirft zur heutigen Leistungsgesellschaft und die Rollen, die wir glauben, darin einnehmen zu müssen.

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