An den Abhängen des Mont Vully reiht sich eine Rebe an die andere, soweit das Auge reicht – doch ist es das kleinste Weinbaugebiet mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung in der Schweiz. Mitten hindurch und an den schmucken Winzerdörfern vorbei führt die Veloroute «Tour du lac de Morat» mit unzähligen verführerischen Möglichkeiten.
Beitragsquelle: www.myswitzerland.com
Der Vully, eine Hügelkette im Herzen der Dreiseenlandschaft, trägt das Qualitätslabel AOC für 152 Hektar Rebfläche, das entspricht rund einem Prozent der Rebfläche der Schweiz.
Klein und schmuck präsentieren sich die Dörfer am Ufer des Murtensees. Es sind charakteristische Wein- und Ackerbauerhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
In einem dieser Winzerhäuser keltert Bernard Derron nicht nur Spitzenweine, sondern schwingt sich leidenschaftlich gerne aufs Velo, um seine Heimat in vollen Zügen zu geniessen.
Ihm liegen alle Weingüter des Mont Vully am Herzen.
Bernard Derron kümmert sich nicht nur um sein eigenes Weingut «Domaine du Vieux Moulin» in Môtier, sondern als ehemaliger Präsident des Verbandes der Weinbauern des Mont Vully liegen ihm alle Güter am Herzen. Die 24 Weingüter des Mont Vully sind allesamt eigenständige Familienbetriebe.
Nicht jeder Winzer hat einen eigenen Weinkeller, deshalb kauft die Familie Derron die Ernte von zwölf verschiedenen Weinbauern ab und stellt einen hochwertigen Wein her. Die Rebsorten im Vully sind hauptsächlich der Chasselas (Weisswein) und der Pinot Noir (Rotwein). Daneben gibt es aber auch Gamaret und Merlot bei den roten Weinen und Traminer, Freiburger und Pinot Gris bei den weissen.
Der Rebstock und sein Zuhause.
Wenn man den Charakter eines Weins beschreibt, kommt man sehr schnell auf das Wort «Terroir» (Erde) zu sprechen. Der Boden des Mont Vully besteht aus einer Süsswasser-Molasse und macht 99 Prozent der Weinberg-Anbaufläche aus. Die Süsswasser-Molasse setzt sich aus den Sedimentgesteinen Sandstein und Mergel zusammen, die abwechselnd 78% der Fläche abdecken. Auch das Klima, die Rebsorte und die Lage des Weinbergs beeinflussen signifikant den Charakter des Weins.
Der Winzer braucht für die Analyse des Terroirs neben fundierten theoretischen Kenntnissen eine grosse Portion an Intuition, beruhend auf langjähriger Erfahrung.
Die Weinprobe in drei Schritten:
- BeobachtenFarbe und Schlieren am Glasrand analysieren
- Riechen Mit vertrauten Gerüchen und Metaphern assoziieren
- Schmecken Textur und Aromen wahrnehmen
Wenn das Terroir selbst die Menschen prägt.
Auf Bernard Derrons «Terroir» verläuft die Veloroute «Tour du Lac de Morat», die durch die Weinberge der Region Mont Vully, an den historischen Städten Avenches und Murten sowie an zahlreichen Fischrestaurants vorbeiführt.
Originalbeitrag: www.myswitzerland.com/de-ch/pages/stories/sommergeschichten/wo-selbst-die-menschen-wurzeln-schlagen
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