Die Beamten Bodmer und Fischer stecken von Beruf ihre Nasen in die Angelegenheiten andrer Leute, denn sie entscheiden als die Schweizermacher, wer eingebürgert werden soll und wer keinen Schweizer Pass erhält. Akribisch genau, wie es nur Schweizer Politzisten zu tun vermögen, wird jeder Fahnenmast, jedes Schränkchen und jede Mahlzeit der Anwärter auf die Schweizer Staatsbürgerschaft überprüft.
Wenn Bodmer und Fischer vor der Haustür stehen, werden bei der Italienischen Konditorenfamilie schnell die Spaghetti abgeräumt, das Deutsche Ehepaar gibt sich alle Mühe richtig im Fondue zu rühren und die Jugoslawische Tänzerin? Naja, sie fühlt sich von den Beamten wenig gestresst. Sie wurde hier geboren und ist hier aufgewachsen, Schweizerdeutsch und die hiesigen Bräuche sind für sie daher ganz normal.
Die Komödie von Rolf Lyss nimmt nicht nur das Schweizer Bünzlitum aufs Korn, sondern geht auf humorvolle Art und Weise an ein ernstes Thema heran, das heute genauso aktuell ist wie 1978, als der Film herauskam. Bis zu diesem Tag ist «Die Schweizermacher» der erfolgreichste Schweizer Film. Nicht nur das witzige Drehbuch, auch die beiden Hauptdarsteller, Emil Steinberger als Fischer und Walo Lüönd als Bodmer, verhalfen diesem Streifen zu seinem Erfolg.